Mit einer Teilnehmerzahl von 24 Personen aufgeteilt auf 15 Motorräder (mit und ohne Sozius) war unsere Ausfahrt von 6. - 7. August 2011 nach Kärnten gut bestückt.
Die Festlegung der Fahrtstrecke lag wie immer in den Händen unseres Obmannes und wurde großteils auch von fast allen Mitgliedern eingehalten. Die Auswahl der Straßenbeschaffenheit war nicht immer jedermanns Sache. So hatten wir mit unseren ja nicht gerade geländetauglichen Straßenmotorrädern Passagen mit Schotter (der Präsident samt Gattin sogar teilweise in Schräglage am Schotter), einspurigen und holprigen Etappen wie im Märchenwald, wo keine Gefahr einer Geschwindigkeitsmessung bestand, zu kämpfen. Dafür war aber wahrscheinlich das Risiko umso größer, von einem Jäger erwischt zu werden. Zum Abschluss der ersten Tagesetappe teilte uns Franz Stiegler noch mit, daß er 39 Weideroste gezählt hatte – da erübrigt sich jeder weitere Kommentar.
Dies alles tat aber der guten Laune keinen Abbruch und so besichtigten wir auch die Kölnbreinsperre im Maltatal. Die Mautgebühr von € 9,00 pro Motorrad für die Hochalpenstraße übernahm der MSV Liezen. Leider war die Fernsicht auf die umliegenden Dreitausender durch Nebelreste etwas verstellt.
Die Mittagsrast machten wir dann im Gasthaus bei der Mautstelle, aber es gab auch einige "Ausnahmen", welche beim Bergrestaurant ihr Mittagessen einnahmen. Diese Subgruppierung hatte eigentlich an beiden Tagen nicht viel mit den anderen Mitgliedern gemeinsam (andere Route, andere Treffpunkte, andere Abfahrtszeiten usw.).
Angekommen in unserem Quartier mussten wir feststellen, dass der Unterkunftsgeber die von uns bereits vorreservierten Zimmer teilweise doppelt vergeben hatte. So blieb uns keine andere Möglichkeit, als einige Mitglieder in einem benachbarten Gasthof einzuquartieren. Abends jedoch saßen wir in gemütlicher Runde nach köstlichem Abendessen im Gailtalerhof in Matschiedl beisammen und lachten über den abwechslungsreichen und doch anstrengenden Tag (Weideroste, Schotter, Schräglagen, Gruppenbildungen, usw.).
Am Sonntag war von Westen her eine Kaltfront angesagt und daher wurde kurzfristig die geplante Route über den Felbertauern geändert. Die Ausweichroute, welche unser Obmann sicherheitshalber schon vorbereitet hatte, führte uns Richtung Osten über die Soboth mit eingehaltenen 70 km/h zwecks Kontrolle in Uniform in die Südweststeiermark zurück.
Nach der Mittagspause mit Backhendl und einem Käfer in den Pommes in einem wirklich heruntergekommenem Lokal (ausgesucht von unserem Advokato) fuhren wir über die Weinebene und den Obdacher Sattel Richtung Möderbrugg.
Natürlich ließ uns auch dieses Mal der Wettergott nicht ganz ungeschoren davonkommen und so mussten wir den Triebener Tauern und die restliche Strecke bis zu unserem Vereinswirten nach Liezen im strömenden Regen zurücklegen; aber besser die letzten 30 km im Regen als umgekehrt. Schlussendlich war aber das wichtigste, dass alle Teilnehmer gut und unfallfrei angekommen waren und der Spaßfaktor sicher nicht zu kurz gekommen ist!!
In Sachen Anmeldemodus und so weiter sollen aufgrund diverser Vorfälle Änderungen im nächsten Jahr eintreten, welche auch die Organisation sicher erleichtern werden! Leider war es dieses Mal teilweise so, dass manche machten was sie wollten. Dies ist sicher nicht der Sinn einer Vereinsausfahrt, ansonsten würde die Ausschreibung für 2012 lauten:
Vereinsausfahrt: 3 Tage, Liezen - Liezen, und jeder kann fahren wo und wie er will !!
Autor: Obmann Hannes Hammer