Am 20. August dieses Jahres machten sich drei gesetzte Herren des Vereins – völlig unstandesgemäß – mit Bus und vollständigem Campingequipment auf, um im Rahmen der IDM das Wochenende am Red Bull-Ring zu verbringen.
Nach dem Motto: ausnahmsweise nicht „ready to race“ sondern vielmehr „ready for camping“ errichtete Kurt seine Liegestatt in einer Dimension, die aufgrund ihres Ausmaßes den Anforderungen an den sozialen Wohnbau gerecht wurde und seinem geschundenen Beamtenkreuz die notwendige Erholung im Schlaf bringen sollte.
Die Hitze dieser Tage zwang Manfred, Kurt und Tom, der zunehmenden Gefahr der Dehydrierung durch verstärkte Flüssigkeitsaufnahme entgegenzuwirken. Der unabdingbaren Nahrungsaufnahme in Form von Gegrilltem hätte beinahe der dankenswerterweise vom Liachtl zur Verfügung gestellte Gasgriller entgegengestanden, welcher seinem Zustand nach zu urteilen wohl auch schon Ötzi zur Zubereitung eines schmackhaften Säbelzahntigersteaks gedient hatte (und von diesem, nach Verwendung aufgrund einer plötzlich auftretenden und äußerst störenden Lawine, nicht mehr gereinigt werden konnte).
Dem Zweck der Veranstaltung entsprechend begaben sich die drei MSVler auf die Red Bull- Tribüne, um das Training sowie den ersten Lauf der Supersport-Klasse bei brütender Hitze zu verfolgen. Ergänzt wurde das Trio von Toms Bruder Grü, welcher sich als wandelndes Programmheft zu erkennen gab und so Manfred, in seiner schwierigen Phase der finanziellen Konsolidierung helfen konnte, sich den Erwerb eines solchen zu ersparen.
Kurt, Tom und Grü nahmen zum einen den Kampf gegen die Hitze (in Halbliter-Schritten) erfolgreich auf und verfolgten zum anderen interessiert das Geschehen am Race-Track, während Manfred als weiteren Schritt zur finanziellen Gesundung die Tribüne mit Argusaugen nach nicht mehr benötigten, jedoch mit Einsatz von je einem Euro versehenen, Bierbechern absuchte.
Der Abend gehörte der After-Race Party im Fahrerlager, wo Manfred seinem journalistischen Auftrag unter Zuhilfenahme vom allwissenden Grü nachkommen konnte und jedes Zelt und jedes Motorhome heimsuchte. Entgegen anderslautender Gerüchte wurde der Posten des technischen Direktors im Team von Martin Bauer trotz bester Referenzen doch nicht mit Manfred besetzt, wobei der Umstand, dass Manfred die technischen Fachausdrücke nicht gleich eingefallen sind respektive teilweise unartikuliert über seine Lippen stolperten, nicht unerheblich zum Scheitern der Besetzung beigetragen hat.
Jedenfalls ging Manfred im Laufe der Nacht vorübergehend verloren, was Kurt und Tom umso mehr ärgerte, als diese mangels Schlüssel zum Bus nicht zu den Nahrungsvorräten gelangten. Dem einem GPS gleichenden Orientierungssinn von Manfred ist es zu danken, dass dieser trotzdem irdgendwann nächtens die heimische Zeltstadt gefunden hat und so der Tag noch in trauter Dreisamkeit ausklingen konnte.
Der Sonntag verlief ident, nur dass anstatt Trainingsläufen Rennen gefahren wurden. Ergänzt wurde unser Besucherteam am Renntag noch von den Junioren Bacher, Hellinger und Lenz, sowie von Sigi Lenz und einigen Bekannten. Ergebnisse findet ihr auf den üblichen Internetseiten oder kontaktiert einfach Grü.
Autor: Hellinger Thomas