Tour mit Hindernissen!
Unsere heurige MSV-MT-Tour sollte uns vom 14. bis 16. Juni über den Pass Gschütt, die Rossfeldringstraße, die Bayrische Alpenstraße usw. nach Imst führen. Am zweiten Tag war eine Bregenzerwaldrundfahrt mit Rückfahrt nach Imst über das Paznauntal (Silvrettahochalpenstraße) geplant. Die Rückfahrt am Sonntag sollte wie üblich über die Autobahn Inntal und den Hochkönig erfolgen.
Leider machte uns die Wettervorhersage am ersten Tag einen gehörigen Strich durch die Rechnung. Für die Alpennordseite waren starke Regenfälle vorausgesagt. Unser Ex-Obmann Hannes Hammer handelte aber noch in den frühen Morgenstunden und verlegte kurzfristig die Fahrtstrecke von Liezen nach Imst in den Süden, für den die Wettervorhersage besser lautete. Gleichzeitig kopierte er für die Gruppenführer auch neue Kartenpläne - danke dafür.
Diese Entscheidung erwies sich dann auch als goldrichtig und wir kamen nach der Fahrt über den Radstätter Tauernpass, den Katschberg, das Drautal, den Jaufenpass und dem Timmelsjoch ohne einen Regentropfen nach fast 500 Km in Imst im Hotel "Egger-Bräu" trocken an. Das Abendessen wurde im Gastgarten des Gasthofes "Zur Sonne" eingenommen. Danach haben einige MSV´ler noch die Szenelokale der Imster Innenstadt besucht - aber alles ohne große Ausschweifungen.
Etwas gedämpft wurde die gute Laune durch einen "Ausrutscher" vom Stiegler Franz und seiner Maria bei der Anfahrt zum Jaufenpass. Ein entgegenkommenden Autobus verschmälerte extrem die Fahrbahn. Aber Glück im Unglück, augenscheinlich waren keine schweren Verletzungen erkennbar und auch das Motorrad schien durch den "Sprung" ins meterhohe Gras nicht ganz so übel zugerichtet. Tapfer wie der Franz ist, fuhr er mit dem Motorrad auch noch nach Imst weiter. Maria fand ein Platzerl im neuen Beiwagen vom Erich Huber. Auf diesem Weg auch noch gute Besserung den beiden, vor allem der Maria, denn es hat sich später herausgestellt, dass doch ein Fußknochen gebrochen war.
Am nächsten Tag stand bei herrlichem Wetter die Bregenzerwaldrunde mit der Silvrettahochalpenstraße am Programm - aber auch diese Runde konnte nicht wie geplant gefahren werden - die Silvrettastraße war wegen Vermurungen gesperrt. So wurde auch kurzfristig umdisponiert und führte uns die neue Route wie zuerst geplant über das Hahntenjoch (leider noch stellenweise Nass vom nächtlichen Regen) ins Lechtal und weiter nach Sonthofen in Bayern. Von dort ging es über Balderschwang, Egg, Bezau nach Au-Damüls, wo wir ein gemütlichen Mittagessen einnahmen.
Nach dem Mittagessen "bikten" fast alle Gruppen auf unterschiedlichen Routen retour Richtung Imst. Während die Gruppe 1 den kürzesten Weg retour nach Imst nahm, aber inklusive nun trockenem Hantenjoch von der anderen Seite, fuhren die Gruppen 2 (mit Verstärkung durch den Lebensmittelinspektor aus der Gruppe 1) und 3 weiter nach Damüls und Laterns Richtung Rankweil im Rheintal und retour über das Große Walsertal, Schröcken, Warth, Lech und St. Anton am Arlberg zurück nach Imst. Die Gruppe 4 (Seniorengruppe) fuhr von Au-Damüls über den Arlbergpass direkt retour nach Imst. Auch am zweiten Tourtag hatten wir wieder beste Witterungs- und Straßenverhältnisse.
Nachdem wir nach der Ankunft in der Unterkunft unser wohlverdientes Tourbier zu uns genommen haben zeigte uns unser Wirt seinen in einem Sandsteinfelsen mitten in Imst liegenden Weinkeller. Alle MSV´ler waren angetan, was wir da sahen. In einem riesigen Felsblock gab es unterirdische Gänge und Säle samt Koch- und Sanitärräume mit Heizung und natürlicher Belüftung. Alles mit Liebe und zum Hang ins Detail saniert und ausgeführt. Die einstimmige Meinung der MSV´ler war, dass sich diese Räumlichkeiten im Rahmen einer unserer nächsten Ausfahrten sicherlich nutzen lassen würden.
Beim anschließenden Abendessen, wieder im Gastgarten des Gasthofes "Zur Sonne", stellte sich die Wetterfestigkeit der MSV´ler heraus. Ein plötzlich hereinbrechendes Gewitter (es goss wie aus Kübeln) tat der guten Stimmung keinen Abbruch und nach einigen Justierungen der Tische, Bänke und "Sonnenschirme" trotze man der Natur.
Der Tag 3 der Tour verlief planmäßig. Nach einem ausgiebigen Frühstück verabschiedeten sich die Teilnehmer bei strahlendem Wetter aus Imst und fuhren über die Inntalautobahn nach Wörgl (hier gab es noch kleinere "Verfahrer"), Hopfgarten, Kitzbühel, St. Johann in Tirol (auch hier gab es kleinere "Verfahrer"), dem Paß Grießen, dem Hochkönig, Bischofshofen, Hüttau und dem Ennstal heim nach Liezen. Einige legten sogar noch einen kleinen Umweg über Wagrain ein - es war ja noch nicht genug. Abschließend gab es dann noch ein Willkommensbier im GH Leitner.
Insgesamt betrug die Fahrtstrecke an allen drei Tagen, bei vorgegebener Routeneinhaltung, rund 1.200 Km, alle im Trockenen. Es nahmen 17 Mitglieder mit 13 Motorrädern (inklusive einem Beiwagengespann) an der Tour teil. Der MSV übernahm einige Getränkerunden. Wie in Erfahrung gebracht wurde, haben einige Teilnehmer bereits "Post" vom Land Tirol mit der Aufforderung zur Einzahlung eines Straßensteuerbeitrages erhalten.
Autor: Kassier Manfred Bacher
Bilder: Siehe unter Rubrik Fotos!