Perfektes Motorradwetter begleitete uns....

bei der heurigen MSV-Motorradtour über die ganzen vier Tage hinweg. So war bei der Abfahrt der Regen der Vortage verzogen und haben wir auf trockener Straße und bei angenehmen Temperaturen unsere Tour am Donnerstag pünktlich um 8:30 Uhr bei der MOL-Tankstelle in Liezen gestartet.

 

Leider konnten aus diversen Gründen vier gemeldete Teilnehmer an der Tour nicht teilnehmen, weiter streikte bei der Honda von Michls Franz sen. die Batterie bei der Abfahrt und Ramona und Franz Michls jun. sollten aus beruflichen Gründen der Tour erst am Nachmittag folgen können. So starteten nun vorerst 17 Mitglieder auf 13 Motorrädern die Ausfahrt.

 

Rasant ging es über den Pötschenpass Richtung Strobl/Hof und Ebenau, um dort unsere Vormittagspause zu machen. Und der Zufall meinte es gut mit uns; im Gasthof war noch das Frühstücksbuffet im Gange und so kamen wir neben einem Getränk auch noch zu einer günstigen Vormittagsjause.

 

Nach der Fahrt über die Deutsche Alpenstraße ging es zum uns bereits bekannten Gradlwirt in Niederndorf zum Mittagessen. Dort war auch die Gruppe "Lidl", die über den Hochkönig fuhr, bereits eingetroffen. Das gute Essen ließ uns die anfangs schlechte "stressige" Laune des Bedienungspersonals vergessen.

 

Danach ging es auf die Inntalautobahn Richtung Kühtai, welches wir aber auf Grund von Straßensperren und Umleitungen wegen "wirklich starker" Unwetterschäden (mit St. Lorenzen nicht vergleichbar - viel stärker) eher kompliziert erreichten. Auch die Rast auf der ebenfalls beim MSV bekannten Kuhalm war nicht wirklich angenehm; die Temperaturen (und der Wind) auf 2.020 Höhenmetern waren eher frisch. Darum ging es kurz danach über Landeck, bzw. von einigen auch über die Pillerhöhe, nach Pfunds zum Hotel Sonne zwecks Quartierbezug.

 

Es muss unbedingt angemerkt werden, dass das Hotel Sonne mehr als empfehlenswert ist. Das Preis-/Leistungsverhältnis ist einfach Spitze. Tolle, saubere, geräumige und moderne Zimmer zu mehr als moderaten Preisen. Ebenso ein Genuss die Produkte aus der Küche, die Getränke (Gösser-Bier!) und der Motorradenthusiasmus vom Hausherrn "Fuzzy" Josef.

 

Am nächsten Tag ging es nach pünktlicher Abfahrt Richtung Schweiz und Flüelapass, bzw. legten zwei Gruppen noch einen kurzen Zwischenspint über Nauders und Martina ein. Am Vorabend waren auch die drei "Michls" zu uns gestoßen, sodass die einzelnen Gruppen nun wieder vollständig waren. Am Flüelapass gab es eine kurze Straßensperre, da die Firma Audi bzw. das Schweizer Umweltministerium einen Werbefilm über den neuen Audi A3-abgasfrei "inszenierten". Der Audi hat nie den Boden berührt, sondern war auf einem Anhänger positioniert, der von einem Mercedes gezogen wurde. Die Filmteams waren seitlich am Anhänger postiert. Bei der anschließenden Getränkepause in Davos im Hotel des ehemaligen Formel 1-Rennfahrers Jarno Trulli hat es einigen von uns auf Grund der Preise fast die Sprache verschlagen - zB kleines Mineral und ein Espresso rund € 12,00. Ebenso hoch die Benzinpreise in der Schweiz, so um € 1,80 für den 95er Super.

 

Umso angenehmer zeigte sich das Mittagessen nach Fahrt über den Albula- und Berninapass in der dem MSV ebenfalls bereits bekannten Pizzeria in Livigno. Super Essen zu moderaten Preisen - ebenso die Spritpreise: € 1,08 für den 95er, allerdings nur per Automat und ohne Personal - für den MSV ein immer fast unüberwindbares Handycap.

 

Nach dem Mittagessen fuhren wir über den Foscagnopass Richtung Bormio um das Stilfserjoch zu genießen - und es wurde wirklich ausgiebig genossen; bei einigen zeigten sich auf der Passhöhe vor lauter "Genießen" Überhitzungne bei den Bremsen - und dies beim Bergauffahren. Auf der Passhöhe gab es natürlich wieder das übliche Nachmittagsgetränk, sowie Souveniereinkäufe, um dann gestärkt über den Umbrailpass (nicht die Gruppe Dr. Weber - diese blieb auf der Stilfserjochstrecke), Prad und dem Reschenpass wieder nach Pfunds zurückzukehren.

 

Am nächsten Tag sollte uns die Tour laut Plan wieder in die Schweiz und über Lichtenstein auf die Silvretta Hochalpenstraße führen. Angesichts der überhöhten Preise in der Schweiz und der teilweisen doppelten Streckenführung (vom Vortrag) wurde von den Ex-Präsidenten Kurt Z. und Hannes H. vorgeschlagen, die Runde Richtung Norden über den Arlberg bzw. das Hahntennjoch, den Hochtannberg und den Bregenzerwald zur Silvretta abzuändern. Eine kurze Vorstandsbesprechung genügte und der Vorschlag wurde angenommen und erwies sich dieser auch als vernünftig.

 

Wir fuhren (und wieder pünktlich) von Pfunds ab Richtung Imst, um über das Hahntennjoch - mit Vormittagsgetränkepause in der dem MSV ebenfalls bekannten Jausenstation auf der Nordseite des Jochs - und das Lechtal, dem Hochtannberg und dem Bregenzerwald nach Bludenz zu gelangen.

 

Vor Bludenz sollte  das gemeinsame Mittagessen eingenommen werden. Dazu ist es allerdings nicht ganz gekommen. Eine Panne vor Fontanella bei der KTM von Markus Reiter setzte die Präsidentengruppe kurzzeitig außer Gefecht. Der Präsident legte dadurch einige Mehrkilometer zurück - aber dies macht er ja fast immer (öfters auch wegen kleinerer Orientierungsprobleme). Gleichzeitig verlor auch die Gruppe Dr. Weber den Kontakt zu den Gruppen Sulzbacher und Zach, sowie diese auch den untereinander. Und so kam es, dass alle fünf Gruppen ihr Mittagessen getrennt einnahmen.

 

Und so blieb es auch bei der Fahrt über die Silvretta Hochalpenstraße. Einige Gruppen erwischten eine verkehrsarme und "Grünphase", andere steckten im Verkehr fest und hatten überwiegend "Rotphasen". Dazu ist zu sagen, dass auf der Silvretta Kraftwerksbauten im Gange sind und der Straßenverkehr dadurch stark eingeschränkt ist. Unter diesen Umständen ist die Maut von € 12,00 pro Motorrad als extrem überhöht anzusehen. Auch hält die Straßenführung nicht, was versprochen wird. 2/3 der Strecke sind durch Geschwindigkeitsbeschränkun-gen - 60 km/h - und Ortsgebiet nur bedingt gut fahrbar.

 

Ach ja - noch ein Wort zu den Rotphasen: Überwiegend hatte man bei der MSV-MT-Tour 2015 das Gefühl, dass die Ausfahrt für fast alle Teilnehmer unter dem Motto stand: "Bei GRÜN kannst du fahren, bei ROT musst du fahren"?!?  

 

Jedenfalls sind auch am dritten Tag wieder alle Teilnehmer wohlbehalten im Hotel Sonne eingetroffen. Am Abend war vom Chef eine Grillerei angesagt. Der überwiegende Teil der MSV-Crew hat sich der Völlerei angeschlossen, bei einigen wurde der Hunger aber schon vorher mit Flüssigkeit gestillt, sodass man das Abendessen getrost ausfallen lassen konnte. 

 

An diesem Abend hat unser Neomitglied Daniel Huber auch seinen 18. Geburtstag gefeiert. Der Papa stellte sich mit einer Lederhose als Geschenk ein, der MSV mit einem Sweater und der Wirt mit einer Sachertorte. Noch einmal alles Gute an Daniel zu seinem 18. Geburtstag. Einige MSV-ler haben die Feier dann ausgiebig bis spät in die Nacht ausgedehnt, während andere einen Dorfspaziergang machten bzw. an der Eröffnung des Pfundser-Musikpavillions teilnahmen (wurde nicht ganz so spät wie bei der Geburtstagsfeier).

 

Am vierten Tag zeigte sich die Rückfahrt nach Liezen eher "gespalten". Die Gebrüder Reiter fuhren aus privaten Gründen zeitig in der Früh ab, die Präsidentengruppe etwas später. Der Präsident hatte auf Grund von Einschlafproblemen so um zirka 2:00 Uhr früh noch ein Schlafmittelchen genommen - eindeutig zu spät. Die Wirkung hielt bis am späten Morgen an. Die Präsidentengruppe fuhr daher mit Verspätung aus Pfunds ab und hoffte den Rückstand bis zur Vormittagspause wettzumachen zu können. Weit gefehlt. Drei Gruppen haben nämlich gar nicht die vorgegebene Strecke genommen, sondern sind direkt Richtung Liezen gedüst. Einige Beifahrerinnen hatten bereits mit argen Sitzproblemen zu kämpfen. Bei der Einsergruppe ist der Grund nicht bekannt.

 

Und so wurde auch am Sonntag nichts aus dem geplanten gemeinsamen Mittagessen in Taxenbach. Die Präsidentengruppe speiste im "Großarltal" - komplett abseits von der geplanten Route. Die Gruppe Dr. Weber war zwischenzeitlich auf der Gerlos von der Präsidentengruppe überholt worden, da diese "Maut sparend" den alten Güterweg genommen hatte.

 

Jedenfalls trafen sich wie geplant fast alle Ausfahrtsteilnehmer zu dem abschließenden Würstelessen im Gasthof Arracher in Liezen. Einige Daheimgebliebene gesellten sich erfreulicherweise ebenfalls dazu. In diesem Zusammenhang auch ein Danke an den MSV für die Übernahme der Nächtigungskosten für eine Nacht in Pfunds und der Essenkosten im Gasthof Arracher.

 

Resümierend kann gesagt werden, dass die Ausfahrt einerseits eine gelungene und tolle Veranstaltung war, andererseits, wie im Vorjahr beim Veranstaltungs- marathon Shopping-Night, Hochzeit Michls Ramona und Franz und Gedenkfahrt bereits aufgefallen, die MSVler/innen bei mehrtägigen Veranstaltungen gewisse Konditionsprobleme zeigen.

 

Ob wir im nächsten Jahr nun unsere Neusiedler- und Plattenseerundfahrt über drei oder vier Tage machen werden, oder doch wieder Richtung Südosten in die Berge fahren, wird sich der Vorstand in den nächsten Sitzungen überlegen.

 

Autor: Obmann Manfred Bacher sen.  

 

Fotos: Siehe unter Rubrik Fotos!